PERSÖNLICH GESEHEN: Stefan Günther (54)
Geschäftsführender Eigentümer der Fleischerei Günther
Im nächsten Jahr feiert die Fleischerei Günther ihr 30-jähriges Bestehen. Und genau so lange lebt der Chef und Meister des Fleischerhandwerks Stefan Günther nun auch schon in Groß Borstel. Der Fleischer aus Leidenschaft liefert uns bestes Fleisch aus der Region, fertigt Wurstwaren, betreibt einen erstklassigen Catering-Service, bildet Nachwuchskräfte aus und bereitet sich außerdem auch noch auf seine Rolle als Opa vor.
GBB: Seit 30 Jahren bist du nun schon der Chef der Fleischerei Günther. Wie fühlst du dich dabei?
S.G.: Nun, rückblickend ist das schon eine wirklich lange Zeit, die ich hier arbeite. Ich übernahm 1990 den Betrieb – genauso wie die Wohnung hier über dem Geschäft – von meinem Ausbilder Hans Uhrlau. Da hatte ich gerade mal zwei Jahre vorher die Meisterprüfung bestanden. Aber schon seit 1862 befindet sich in diesen Räumen eine Fleischerei und verglichen damit, sind doch 30 Jahre eigentlich nur ein Wimpernschlag.
GBB: Und wie wird die Zukunft der Fleischerei aussehen?
S.G.: Wir haben ja bei uns im Betrieb zwei engagierte Meister, wovon der eine in einigen Jahren meine Nachfolge antreten wird. Christian Döhler wird ganz langsam in seine neue Aufgabe hineinwachsen und so gut vorbereitet mein Erbe hier antreten. Christian wird weiterhin Meisterin Kati Aleschus und unsere anderen kompetenten Mitarbeiter an seiner Seite haben. Die Zukunft der Fleischerei hier am Borsteler Bogen ist also gesichert.
GBB: Für welche Dinge möchtest du dann mehr Zeit haben?
S.G.: Im Winter werde ich sicherlich ein paar Tage länger auf den Skiern die Berge hinuntersausen und im Sommer plane ich einfach meine Motorradtouren etwas ausgedehnter. Außerdem bin ich im August gerade Opa geworden. Mit dem kleinen Henry möchte ich möglichst viel Zeit verbringen. Ach ja, nicht unerwähnt lassen, möchte ich auch die Damen an meiner Seite. Meine Frau Katrin, meine Tochter Rebecca und unser Hund Emma freuen sich auch schon auf mehr gemeinsame Freizeit mit mir.
GBB: Was magst du an Groß Borstel?
S.G.: Ganz klar, meine aufgeschlossene, höfliche und ehrliche Kundschaft.
GBB: Und was würdest du hier verändern?
S.G.: Also ich denke, wie viele andere auch, dass sich das Geschäftsleben und die Infrastruktur – gerade auch in Anbetracht unserer vielen neuen Nachbarn – deutlich ausweiten muss.
GBB: Und hast du auch noch Wünsche, die du uns mit auf den Weg geben möchtest?
S.G.: Wunsch eins und zwei sind Gesundheit und Frieden. Und dann wünsche ich mir, dass das Umdenken in Sachen Lebensmittel und Ernährung fortschreitet. Wir sollten alle viel häufiger qualitativ hochwertige Lebensmittel kaufen. Wir müssen nicht jeden Tag Fleisch essen, aber wenn, dann doch gern – wie heißt es so schön – von glücklichen Tieren.
GBB: Herzlichen Dank und alles Gute für dich und deine Lieben.
Marion Liebermann