PERSÖNLICH GESEHEN: FRIEDERIKE HAUFE (56)
DIPLOMIERTE PIANISTIN, DIPLOMPÄDAGOGIN UND HEILPRAKTIKERIN FÜR PSYCHOTHERAPIE
Friederike Haufe wohnt seit fast 40 Jahren in Groß Borstel. Sie ist seit vielen Jahren eine sehr beliebte Klavierlehrerin in unserem Stadtteil. Erst seit einigen Jahren aber coacht Friederike Haufe auch und nimmt ihren Klienten ihre Ängste, Stress, Mathematik-Blockaden und hilft bei Mobbing.
GBB: Liebe Frau Haufe, Sie bilden mit Ihrem Ehemann Volker Ahmels ein Klavierduo und konzertieren regelmäßig. Sie geben großen und kleinen ambitionierten und weniger ambitionierten Klavierschülern Unterricht und coachen mit viel Engagement in der Köppenstraße 36. Was macht Ihnen am meisten Spaß?
F.H.: Ganz klar, die Mischung macht’s! Ich freue mich zum Beispiel schon sehr auf das Konzert mit meinem Mann am 10. Mai um 11 Uhr im Ernst-Deutsch-Theater, besonders weil dieses Konzert eine geförderte Veranstaltung und der Eintritt frei ist. Mindestens genauso viel Spaß bescheren mir aber auch die allermeisten Klavierstunden mit meinen Schülern. Viele von ihnen bringen sich sehr gut in den Unterricht ein und inspirieren mich nicht selten – musikalisch und persönlich. Und nicht zuletzt ist es ganz wunderbar zu sehen, wenn schon nach wenigen Sitzungen mein Coaching fruchtet und Matheblockaden, Ängste oder Mobbing-Probleme abgebaut oder sogar vollständig gelöst werden konnten.
GBB: Sie wohnen seit 37 Jahren in Groß Borstel und sind somit ja nun wirklich ein „Local“. Was genießen Sie hier?
F.H.: Ich liebe es, im Eppendorfer Moor joggen zu gehen, aber auch die Tatsache, dass ich so schnell mal eben nach Eppendorf fahren kann und auch die Flughafennähe. Mein Mann und ich gehen etwa achtmal im Jahr auf Konzertreise, da ist ein Airport in unmittelbarer Nähe schon eine tolle Sache. Was mir allerdings nicht so gefällt hier im Stadtteil, ist die schlechte Verkehrsanbindung. Ich gebe zu, dass ich aus dem Grunde doch recht häufig mein Auto nutze. Da mag ich deshalb auch kaum erwähnen, dass mich auch der penetrante Durchgangsverkehr auf unserer Chaussee ziemlich stört.
GBB: Ja, der Verkehr in Groß Borstel – zu wenig ÖPNV und zu viel Individualverkehr – ist zurzeit noch ein Dauerbrenner hier bei uns. Haben Sie vielleicht noch drei vielleicht verkehrsberuhigte Wünsche, die Sie uns mit auf den Weg geben möchten?
F.H.: Na, sicher! Ich wünsche mir, dass die verfemte Musik national und international deutlich mehr Beachtung findet, das ist mein erster Wunsch. Ich setze mich besonders mit meiner aktiven Mitgliedschaft bei „Zonta“ ganz bewusst für mehr Gleichberechtigung weltweit für Frauen ein, und das ist auch mein zweiter Wunsch. Und last but not least wünsche ich mir, dass auch für den Komponisten Ingolf Dahl, dem Bruder des Malers und Bildhauers Gert Marcus, ein Weg oder eine Twiete in Groß Borstel gefunden wird, die seinen Namen tragen darf. Denn welcher Stadtteil hat schon wie wir mit der „Initiative Marcus und Dahl“, einen Verein, der auf die Kunstschaffenden des Stadtteils sein Augenmerk richtet.
GBB: Das ist wohl wahr. Herzlichen Dank, liebe Frau Haufe!
Marion Liebermann