Macht es wie in Frankfurt
Zum offenen Brief von Esther Bejarano
Gerade in diesen schweren Zeiten sollte auch an Menschen gedacht werden, die kein Obdach haben, die an den europäischen Außengrenzen in menschenunwürdigen Behausungen gefangen gehalten werden, beispielsweise im Lager Moria, in dem 20 000 Flüchtlinge untergebracht worden sind, obwohl es dort nur 3 000 Plätze gibt.
Mit deutlichen Worten fordert unser Kommunalvereinsmitglied Esther Bejarano (95) im Namen des Auschwitzkomitees, dass niemand vergessen werden dürfe. Ihr Brief richtet sich an Hamburgs Ersten Bürgermeister Peter Tschentscher. „Es bedarf der Anstrengung aller, um diesen Kampf zu gewinnen, um Leben zu retten und zu helfen“, schreibt sie.
Auch die Kommerzialisierung des Gesundheitswesens offenbare jetzt seine Schwächen. Es müsse in gesellschaftliche Verantwortung übernommen werden – auch für diejenigen muss eine Versorgung gewährleistet sein, die keine Papiere haben und unabhängig vom Versichertenstatus, fordert Esther Bejarano.