GEDICHT REGENBIGEN

Von Jürgen Huwil Wahlen

Seh‘ ich einen Regenbogen,
glaub ich, Oma hat gelogen.
Denn sie hat mir stets gesagt,
da wo der die Biege macht,
er ganz stumpf im Nichts versackt,
hat der Teufel hingekackt.

Und zwar Gold- und Talerhaufen.
Ja, man braucht nur hinzulaufen
und sich diese Taler greifen.
Und auch Gold und Silberreifen.
Man ist reich, ganz ohne Frage,
bis ans Ende seiner Tage.

Einzig – man darf niemals lügen,
sonst kann man den Schatz nie kriegen.
Oma hat ihn nie gekriegt,
was ja auch ganz nahe liegt.
Denn (hier schließt sich wohl der Bogen)
ich glaub, Oma hat gelogen …