VIEL PLATZ
Die Anni-Glissmann-Brücke ist bei Sonntagsradlerinnen und Ortserkundern beliebt. Sie bleiben oben an der Brachfläche vor der grünen Otto-Wulff-Umzäunung stehen und spekulieren: „Da kommen bestimmt auch noch Wohngebäude hin – Platz für Bauverdichtung.“ – „Ich hab gehört, da soll ein Einkaufszentrum entstehen.“ – Wie wär’s mit einer U-Bahnstation?
Im Ernst, das Gelände zwischen Tarpenbek und Gert-Marcus-Straße liegt seit geraumer Zeit brach. Vor genau einem Jahr, am 19. Juni 2019, hatten die Vertreter des Bezirksamts Nord zwei alternative Gestaltungspläne vorgestellt. Entstehen soll eine Grünfläche mit großem Spielplatz. Die Anwesenden hatten klar votiert. Alle gingen von der Realisierung in diesem Frühjahr aus. Aber nichts geschieht. Corona und anderes.
Wie nun aus dem Fachbereich Stadtgrün zu erfahren ist, verzögert sich die Übergabe des Geländes an den Bezirk. Wörtlich: „Dieses liegt vor allem an der ungeklärten und noch offenen Frage der Räumung von verbliebenen Schuttmaterialien im Boden, auch wenn das Baufeld vor Ort oberflächlich geräumt aussieht. Die Firma Otto Wulff prüft derzeit die Unterlagen. Wir erwarten diese, haben aber auch auf Nachfrage noch keine Antwort erhalten.“ Sobald die Fragen geklärt sind, beginnt der Umsetzungsprozess. Es heißt also: abwarten.
Übrigens – auf die Anfrage hin erfolgte die schriftliche Antwort aus dem Fachbereich Stadtgrün des Bezirksamts Nord in weniger als 24 Stunden! Ein Rekord, der für sich bereits fantastisch ist.
J. Danielowski