Feuer im Haus Rosenstift
Wohnung in der Seniorenwohnanlage brennt aus
Am 14. August um 05.20 Uhr klingelte bei mir das Handy und Herr Kiepe, unser Hausmeister, teilte mir mit, dass es in unserem Hause brennt! Ohne Zähneputzen, schnell etwas übergeworfen und los.
Was ich dann im Rosenstift vorfand, war schrecklich: Unsere Bewohner saßen auf dem Grundstück vom Kindergarten nur im Schlafanzug oder Bademantel bekleidet, manche ohne Schuhe und ohne Kleidung nur ein Laken übergeworfen. Herr Kiepe hatte schon unsere Bänke, die vor der Tür stehen, nach drüben gebracht, damit unsere Bewohner sitzen konnten. Vielen, vielen Dank Roland.
Ich wurde dann gleich von der Feuerwehr bzw. Polizei befragt, wieviel Wohnungen und Bewohner auf der rechten Seite wohnen. Es war furchtbar. Ich bin dann mit Getränken zu unseren Bewohnern gegangen, um zu fragen, wie es Ihnen geht. Die waren natürlich alle durch den Wind. Vier Bewohner sind ins Krankenhaus gekommen wegen Rauchvergiftung. Gott sei Dank nur Rauchvergiftung.
Während die Feuerwehr vor Ort Ihrer Arbeit nachgegangen ist, stand auf einmal ein HVV Bus vor der Tür und ein Verpflegungswagen der Feuerwehr. Die Rettungskräfte brachten unsere Bewohner in den HVV Bus, gaben Ihnen zu trinken und Decken. Ich bin der Hamburger Feuerwehr und unserer Polizei sehr dankbar, dass sie sich so sehr um unsere Bewohner gekümmert haben.
Ganz besonders möchte ich mich bei unserem Bewohner, Herrn Peter Berg, bedanken, der selbst vom Feuer betroffen war und trotzdem noch eine Mieterin mit aus dem Gebäude gezogen hat, bevor die Feuerwehr kam.
Die Polizei teilte mir mit, dass sie für die Bewohner versuchen würden, eine Unterkunft zu finden. Etwas später hieß es dann, könnten Sie selbst dafür Sorge tragen, die Bewohner unterzubringen.
Dank Google fand ich ein Hotel in Groß Borstel, „Best Western Premier Alsterkrug Hotel“. Als ich dort anrief, meldete sich Frau Rädecker, der ich berichtete, was geschehen ist und dass ich 18 Zimmer brauche. Ich danke Frau Rädecker und Herrn Führen sehr, dass sie sich mit ihrer ruhigen Art um unsere Bewohner, die sehr durcheinander waren, gekümmert haben.
Bevor wir die Bewohner ins Hotel bringen konnten, mussten Herr Kiepe, Herr Rechlin und ich, immer jeweils mit einem Mieter, für kurze Zeit in die Wohnungen, um die Medikamente und persönlichen Sachen aus der Wohnung zu holen.
Bedanken möchte ich mich auch bei Herrn Hochbein, der vor Ort die anderen Mieter beruhigte und das eine oder andere delegierte.
Nachdem es jetzt etwas ruhiger wurde, stellten wir fest, dass alle Wohnungstüren defekt und offen waren. Da auch die Fenster nach außen zerbrochen waren, konnten wir die Wohnungstüren so nicht lassen. Wir riefen dann die Tischlerei Behr in Eidelstedt an, mit denen arbeiten wir immer zusammen, und baten um Hilfe. Wir brauchten für das UG und 1.OG. zwölf provisorische Türen. Herr Behr sagte nur zu uns, kein Problem, kriegen wir alles hin. Die Firma Behr hat es hinbekommen, dass bis 22.00 Uhr alle Türen ausgewechselt und wieder abzuschließen waren. Vielen Dank dafür Herrn Behr und seinen Mitarbeitern.
Ich möchte mich dann auch noch bei der Firma Gebäudeservice Softic, Frau Ismeta Spahik, bedanken. Die haben auch bis zum späten Abend versucht, bei uns wieder etwas Sauberkeit rein zu bekommen.
Der letzte Dank geht dann noch an Herrn Amaro, der am Sonntag noch dafür sorgte, dass die eine oder andere Tür überhaupt wieder zu schließen ging.
An unsere Bewohner ein großes Dankeschön, dass wir alle so gesund aus dieser ganz furchtbaren Geschichte rausgekommen sind.
Fotos und Text: Gabriele Dahlgrün, Hausleitung Seniorenwohnanlage Haus Rosenstift