Florian Weser (41) persönlich gesehen
Diplom-Kaufmann, Inhaber und Managing Director der KRÜSS GmbH, Borsteler Chaussee 85
Florian Weser führt in achter Generation die Krüss GmbH. Das Unternehmen ist Weltmarktführer im Segment wissenschaftlicher Messinstrumente, mit denen man zum Beispiel Oberflächenspannungen von Beschichtungen messen kann. Mit viel Erfahrung aus der Unternehmensberatung sowie der Entwicklung von Steuerungs- und Analyse-Software, aber vor allem auch mit ganz viel Herzblut für sein Familienunternehmen und dessen inzwischen 160 Mitarbeitern, lenkt der Groß Borsteler die Geschicke des sich stets entwickelnden und schon mehr als 200 Jahre bestehenden Unternehmens.
Bote: Lieber Florian, seit einigen Jahren wohnst du nun in deinem Elternhaus hier in Groß Borstel und fährst fast täglich in dein Familienunternehmen ein paar hundert Meter weiter auf dem Firmengelände an der Borsteler Chaussee. Da wird einem ja ganz warm ums Herz. Geht es dir auch so?
F.W.: Ja, absolut! Der Wunsch, das familien-eigene Unternehmen zu führen, musste in mir einige Jahre reifen. Jetzt, nach fast zehn Jahren, kann ich es mir nicht mehr anders vorstellen. Ich bin auch sehr glücklich nach einigen Jahren in München, dann Barmbek, jetzt wieder in Groß Borstel wohnen zu dürfen – das war schon länger mein Wunsch. Unsere zwei kleinen Töchter haben hier die besten Bedingungen, um unbeschwert groß zu werden. Ganz davon abgesehen, dass auch meine Frau Jana und ich die Ruhe an der Tarpenbek sehr genießen. Und was meine große berufliche Aufgabe angeht, so hat mir mein Vater schon vor knapp zehn Jahren signalisiert, das Unternehmen neu gestalten zu dürfen, insbesondere zu digitalisieren. Das hat mich dann sehr schnell überzeugt, meine Arbeit bei einer Münchner Unternehmensberatung zu Gunsten des Familienunternehmens aufzugeben. So radele ich also tatsächlich täglich zwischen zwei warmen Nestern mit sehr wertvollen Menschen und ihren Aufgaben hin und her und versuche bei meiner Familie, genauso wie in unserem Familienunternehmen, das Beste zu geben.
Bote: Was sind deine nächsten Projekte bei der Krüss GmbH?
Weser: Wie die anderen Generationen vor mir, versuche auch ich den Weg von der im Jahr 1796 Jahren gegründeten optischen Werkstatt, in Richtung innovativer Weltmarktführung unserer wissenschaftlichen Messgeräte für den Flugzeug- und Fahrzeugbau oder auch die Medizintechnik weiter zu gehen.
Bote: Nun hast du schon durchblicken lassen, dass du eigentlich sehr glücklich bist in Groß Borstel, aber gibt es dennoch das eine oder andere, was aus deiner Sicht verbesserungswürdig ist?
Weser: Ja, sehr viele meiner Mitarbeiter gehen zur Mittagszeit gern außerhalb des Betriebes lunchen, und da fehlt uns wirklich der Mittagstisch der Pulvermühle. Es war immer eine gern gewählte Alternative zu den vielen griechischen Restaurants hier im Stadtteil. Aber ganz ausdrücklich möchte ich an dieser Stelle die tolle Kita erwähnen, die wir in Groß Borstel gefunden haben. Die betreuen die große und in Zukunft hoffentlich auch unsere kleine Tochter so großartig, dass meine Frau schon ihren Wiedereinstieg bei der Krüss GmbH in der Unternehmensentwicklung und -kommunikation planen kann. Stolz macht es mich im Übrigen auch, wenn – und das kommt immer häufiger vor – Freunde und Bekannte uns nach zu verkaufenden oder zu mietenden Häusern und Wohnungen in Groß Borstel fragen.
Bote: Stimmt, tatsächlich wird das Wohnen in Groß Borstel für immer mehr Hamburger attraktiver. Und welche drei Wünsche möchtest du uns noch auf den Weg geben?
Weser: Mein erster Wunsch ist klar meinen drei Damen gewidmet. Ich wünsche mir für meine beiden Töchter eine glückliche Kindheit.
Mein zweiter Wunsch gilt der Krüss GmbH. Unser Ziel ist es, uns weiter zu entwickeln. Das fordern natürlich auch unsere großen Kunden wie die NASA, Apple, Microsoft und Co. Ich träume davon, irgendwann eine weltverändernde Innovation auf den Markt zu bringen. Das würde bedeuten, dass wir weiter wachsen. Mal sehen, wie lange uns dann noch unsere jetzigen Flächen reichen. Wenn es so weiter geht, werden wir eines Tages einen neuen Unternehmensstandort brauchen – möglichst natürlich in Groß Borstel. Das wäre großartig.
Und zu guter Letzt wäre es für mich persönlich toll, wenn ich nach vielen Jahren des erfolgreichen Segelns auch bei meiner neuen Sportart, dem Triathlon, meine ambitionierten Ziele erreiche. Dafür wünsche ich mir zukünftig ein bisschen mehr Trainingszeit, denn das Schwimmen kann noch besser werden.
Bote: Lieber Florian, wir wünschen dir, deiner Familie und deiner Firma bei allen euren wirklich bewundernswert engagierten Plänen ganz viel Erfolg!
Marion Liebermann
Foto: Pressefoto der Krüss AG