Botenleiden
Die Bitte eines Zustellers
Aus der Sicht eines Zustellers teilt sich das Tarpenbeker Ufer in zwei Bereiche auf: den mit freiem Zugang zu den Briefkästen und den ohne.
Da ich den Boten am Tarpenbeker Ufer gelegentlich erst am Abend nach 20 Uhr verteile, scheue ich mich, bei den Häusern ohne freien Zugang wild zu klingeln und Unruhe zu verbreiten. Ich zähle dann die besetzten Wohnungen am Klingelbrett und stelle die entsprechende Anzahl von Borsteler Boten neben die Tür. Ich hoffe natürlich, daß der nächste heimkommende Bewohner die Hefte mit hineinnimmt und sie in die Briefkästen verteilt. Vielen Dank an diejenigen, die das wirklich getan haben.
Einen Schlüssel für jeden einzelnen Aufgang der Häuser zu bekommen, wird sich logistisch und kostentechnisch nicht bewerkstelligen lassen. Sollten Sie also bei nächster Gelegenheit einen Stapel Boten vor der Tür finden, nehmen Sie ihn mit hinein. Und sollte es um den Monatswechsel einmal abends klingeln, so könnten es die Halloween-Unruhestifter sein, der Nikolaus oder der Boten-Bringer. Alle wollen Freude bringen.
Martin Boettcher