FRAGEN ZUR UNTERBRINGUNG VON GEFLÜCHTETEN AUS DER UKRAINE

Die Welle der Hilfsbereitschaft ist auch in Groß Borstel überwältigend. Jedoch: Die Behörden haben schnell reagiert. Ein Anruf oder eine Mail beim Stadtteilpaten von Groß Borstel, Klaas Goldammer, genügt, schon werden die Wege für eine schnelle und gute Hilfe aufgezeigt.

Die offizielle Seite für Hilfesuchende findet man auf www.hamburg.de/ukraine. Auch in Ukrainisch und in Russisch. Für Hilfebietende ebenfalls in Deutsch. Zum Beispiel: Wo kann ich mich melden? Ich möchte eine Wohnung anbieten. Ich kann ein Haustier bei mir aufnehmen. Oder: Wohin kann ich Geld spenden?

Die erste Anlaufstelle für Geflüchtete ist die Zentrale Erstaufnahme (ZEA) in Rahlstedt im Bargkoppelweg 66a (22145 Hamburg). Die ZEA, Ankunftszentrum genannt, ist die zentrale Anlaufstelle für Flüchtlinge, die neu in Hamburg eintreffen. Hier werden unter anderem die Registrierung und die medizinische Erstuntersuchung vorgenommen.

Am Standort des Amts für Migration in der Hammer Straße kommt es leider immer wieder zu langen Wartezeiten. Das Amt weist deshalb darauf hin, dass für Schutzsuchende, die privat untergebracht wurden, keine Nachteile entstehen, wenn sie sich in den Folgetagen anmelden.

Susanne Otto vom Bezirksamt Hamburg-Nord teilte auf Anfrage einer Groß Borstelerin mit, dass im Bezirk Nord momentan (Stand 17.3.22) noch sehr viele freie Unterkünfte für Geflüchtete zur Verfügung stehen. Die Situation kann sich aber täglich ändern.

Erfreulich ebenfalls: Fördern & Wohnen, das gemeinnützige Unternehmen, das für die Erstaufnahme und Verteilung der Geflüchteten auf die einzelnen Unterkünfte zuständig ist, hilft mit Information und fachlicher Begleitung, wenn Sie Hilfe anbieten wollen oder Fragen haben.

Jennifer Schwab ist die Freiwilligenkoordinatorin für den Bezirk Hamburg-Nord bei Fördern & Wohnen.

„Aktuell ist der Bedarf an ehrenamtlich russisch und ukrainisch übersetzenden Personen am höchsten: Sie helfen dem hauptamtlichen Personal unermüdlich an diversen Standorten und sind eine wichtige Stütze bei der Verständigung. Viele der ankommenden Menschen werden in der nächsten Zeit in unsere Wohnunterkünfte oder andere Wohnmöglichkeiten umziehen – auch im Bezirk Hamburg-Nord. Dabei freuen wir uns auf freiwillige Unterstützung mit (Willkommens-) Patenschaften, Begleitung zu Behörden, Hilfe bei der Wohnungssuche, Sprach- und Kinderangeboten.

Die Unterbringung, Versorgung und Begleitung des Ankommens der Ukrainer:innen wird eine langfristige Aufgabe für uns alle sein: Wir sind also unbedingt auch in den nächsten Wochen und Monaten auf freiwillige Helfer und Helferinnen angewiesen – und vermitteln an die zuständigen Einrichtungen im Hamburger Norden“, sagt Jennifer Scheib (Foto).

Text: Uwe Schröder