Gedenkfeier zur Reichspogromnacht am 9. November in der St. Anschar-Kirche
Im Juli 2023 wurden drei neue Stolpersteine in der Tarpenbekstraße an der Einfahrt zur Stiftung Anscharhöhe verlegt.
Sie erinnern an eine ehemalige Bewohnerin und zwei frühere Bewohner der Diakonischen Anstalt Anscharhöhe, die nach Verlegungen in andere Einrichtungen von den Nationalsozialisten im Rahmen der vieltausendfachen Krankenmorde umgebracht wurden:
Josephine Boock wurde 1941 nach mehrjährigem Aufenthalt auf der Anscharhöhe wegen Altersdemenz zunächst in die Heil- und Pflegeanstalt Langenhorn (heute Krankenhaus Ochsenzoll) gebracht und im November 1943 in die Landesheilanstalt Meseritz-Obrawalde verlegt, wo sie am 8. November 1943 im Alter von 86 Jahren ermordet wurde.
Günter Blobel lebte im Kleinkinderheim auf der Anscharhöhe. 1942 wurde er nach mehreren Zwischenstationen in die Heil- und Pflegeanstalt Mainkofen in der Nähe von Passau gebracht, wo er kurz nach Kriegsende im Alter von acht Jahren an den Folgen von Unterernährung starb.
Auch der 1938 geborene Klaus Peter Wörbach lebte im Kleinkinderheim auf der Anscharhöhe. Er wurde am 7. September 1943 in der Heil- und Pflegeanstalt Eichberg bei Idstein im Rheingau im Alter von 5 Jahren ermordet.
Berichtet wird aus ihrem Leben und ihrer gedacht. Im Anschluss an die Gedenkfeier wird gemeinsam zu ihren Stolpersteinen gegangen und es werden Blumen niedergelegt.
Eine Veranstaltung der Alsterbundgemeinden und der Geschichtswerkstatt Eppendorf
St. Anschar-Kirche, Anscharhöhe, Tarpenbekstraße 115 um 18 Uhr