Erweiterungsbau der Carl-Götze-Schule eingeweiht

Große Feier in der Carl-Götze-Schule: Der Erweiterungsbau wurde offiziell eingeweiht. Zunächst versammelten sich alle geladenen Gäste in der Aula. Begrüßung durch Schulleiterin Barbara Blunck, kurze Reden der Schulsenatorin Ksenija Bekeris und des Leiters von Schulbau Hamburg Jan Schneck. Und zwischendurch Musik der Lehrerband (Welturaufführung eigener Kompositionen 😊) sowie Vorträge von Schülern der dritten Klasse über die Vorzüge des neuen Erweiterungsbaus.

Doch dann ging es hinüber zum Neubau. Eiligen Schrittes marschierten die Senatorin und die Schulleiterin voran. Am Eingang warteten Erstklässler und Vorschüler mit einem Band aus bunten Papierhänden, das zur Einweihung von der Schulsenatorin – schnipp, schnapp – zerschnitten wurde.

Tür auf, der erste Viertklässler – in weißem Hemd mit Fliege ­– lud ein zum Rundgang durch die Räume und erklärte geradezu professionell, was die Gäste in der ersten Station zu sehen bekamen: Mensa, Klassenräume etc. Jeder Bereich, den die Besucher beim Rundgang zu sehen bekamen, wurde von einem anderen Schüler oder einer anderen Schülerin vorgestellt.

Besonders spannend machte es der letzte Schüler im ersten Stock. Er zählte auf, was er am Neubau für besonders gelungen hielt, erwähnte aber zu Beginn seiner Rede, dass es nicht nur Vorteile, sondern auch einen Nachteil gäbe, den er aber erst am Ende des Rundgangs durch seinen Bereich verraten wolle. Der Nachteil: die Toiletten. Es gibt tatsächlich nur zwei Toiletten auf dieser Etage – für 100 Schüler! Und es könnte noch schlimmer kommen, wenn die Schülerkapazität der Etage voll genutzt werden würde. Dann müssten sich 125 Schüler mit den beiden Toiletten begnügen.

Auf die Frage, warum nicht mehr Toiletten eingeplant worden waren, antwortete der Architekt des Neubaus, Professor Bernhard Winking, es läge an den Vorgaben von Schulbau Hamburg.

Insgesamt sind mit dem Neubau 2000 m² Schulfläche mit 10 Klassenräumen entstanden. Das Gebäude hat KfW-40-Standard, ist somit besonders energieeffizient. Zum Vergleich: Die Gebäude des Tarpenbeker Ufers haben nur KfW-55-Standard. Auf dem Dach sind Solarzellen zur Energiegewinnung aufgestellt. Eine Wärmepumpe sorgt für die Beheizung in den kälteren Monaten. Gekostet hat der Neubau 9 Mio. Euro, also etwa 4500 Euro pro Quadratmeter.

Der Bau fügt sich gelungen in die Optik der benachbarten Schulbauten ein. Die Rotklinkerfassade ist klar und ruhig gegliedert. Der Grundriss fügt trapezförmige Flächen zusammen und erzeugt so in den Räumen und in den Gebäudeansichten spannende und individuelle Perspektiven.

Geplant wurde der Bau von dem renommierten Architekten Bernhard Winking (88) und seinem Büro (Winking Froh Architekten). Winking arbeitet seit Mitte der 60er Jahre als Architekt in Hamburg und hatte unter vielen großen Bauprojekten auch das ehemalige Spiegelgebäude behutsam saniert.

Zum Abschluss gab es feine Speisen und Getränke in der neuen Mensa der Schule. Herzlichen Glückwunsch, liebe Carl-Götze-Schule. Das war eine sehr gelungene Einweihung.

Text, Fotos: Uwe Schröder