Liebe Borstelerinnen, liebe Borsteler,
wie im letzten Boten von mir angekündigt, heute ein kurzer Bericht über den „Runden Tisch“ zum Café im Stavenhagenhaus, der am 30. Januar 2025 im Bezirksamt stattfand. Eingeladen waren Vertreter der Vereine und Initiativen, der Parteien in der Bezirksversammlung und Mitarbeiter des Bezirksamtes. Federführend sind dort momentan Yvonne Nische, Dezernentin Soziales, Jugend und Gesundheit und Hans-Peter Boltres, Dezernent Wirtschaft, Bauen und Umwelt. Und anwesend natürlich vor allem die Gutachter, Prof. Dr. Ulrich Ramsauer und Dr. Christian Uffelmann. Moderiert wurde die Veranstaltung von Ingrid Schneider, Rise-Beauftragte, Steg Hamburg.
Die Gutachter stellten hier noch einmal im mündlichen Vortrag deutlich klar, dass – und wie – ein Café im Stavenhagenhaus genehmigt werden kann: Neben der Maßgabe, dass das Café dem Kulturzentrum sozusagen „dienen“ muss – also nicht die dominierende Rolle im Stavenhagenhaus spielen darf – bedarf es außerdem eines Bauantrags für die Nutzungsänderung der Gasträume. Diese Schritte wird das Bezirksamt veranlassen, dieser Prozess wird voraussichtlich einige Monate dauern. Danach kann ein Pächter in einem Interessensbekundungsverfahren gesucht werden.
Schon im März 2024 hatte der Kommunalverein ein Rechtsgutachten bei der auf Verwaltungsrecht spezialisierten Kanzlei Baumann Rechtsanwälte in Auftrag gegeben, welches ein solches Verfahren für geboten hielt. Wenn es aus Groß Borstel nicht so viel Aktivität, Engagement und Widerstand gegeben hätte, wäre von den Parteien der Bezirksversammlung wahrscheinlich kein offizielles Rechtsgutachten in Auftrag gegeben worden, sondern man hätte sich unter Umständen mit der Mini-Bewirtschaftung „nur bei Veranstaltungen von Vereinen“ begnügt! Wir werden weiterhin sehr genau verfolgen, wie die nächsten Schritte vorankommen!
An dieser Stelle ein großes „Dankeschön“ an den abberufenen Bezirksamtsleiter Michael Werner-Boelz: Er hat mit seinem Schritt, im Rise-Prozess der Forderung der Bürger nach einem offenen Café im Stavenhagenhaus zu entsprechen, überhaupt erst die Möglichkeit eröffnet, die jahrzehntelange strikte Ablehnung zu durchbrechen. Auch wenn der Start holperig war, wird sich für uns Borsteler damit ein großer Wunsch erfüllen! Tschüss und alles Gute!
Gleichzeitig möchte ich die neue Bezirksamtsleiterin, Dr. Bettina Schomburg, herzlich begrüßen und ihr viel Erfolg und ein offenes Ohr und Herz für Groß Borstel wünschen!
Das vergangene Jahr war anstrengend, anstrengender als alle vorher! Und ich hoffe sehr, dass uns dieses Jahr nicht so viel abverlangt. Aber gleichzeitig habe ich und wir erfahren, wie viele Aktive und Unterstützer es für eine gemeinsame, gute Sache in Groß Borstel gibt – es war ein sehr gutes Gefühl, dass so viele Menschen über so lange Zeit hinter dieser Forderung für das Café stehen! Ich bin froh und dankbar, dass ich in diesem Stadtteil lebe, in dem Zusammenhalt und Gemeinschaft sich so deutlich äußern. Gerade in den Zeiten von Hass und Hetze lasst uns das weiterhin bewahren!
Herzlich Ihre Ulrike Zeising