Die Boule-Bahn am Stavenhagenhaus
Patrick Thielen ist zusammen mit Hauke und Sönke Mollenhauer Initiator der Boulebahn in Groß Borstel. Wir interviewen heute Patrick, der die fertiggestellte Boulebahn bereits getestet hat.
Bote: Patrick, wie lange hat es gedauert, bis dein Traum einer Boulebahn in Groß Borstel Realität wurde?
Patrick Thielen (im Folgenden PT): Eineinhalb Jahre. Im Frühjahr 2022 ging es los. Wir machten uns Gedanken, wo die Bahn hinkann und wie sie finanziert werden könnte.
Bote: Da kam Euch Rise sicher gut zu pass. Ist die Bahn denn zu 100 % finanziert?
PT: Es kamen Gelder aus dem Verfügungsfond, und zudem kamen Spenden zusammen. Zum Beispiel für zwei Bänke kommt das Geld von der Anwohnerinitiative Groß Borstel.
Bote: Wann wurde die Bahn denn das erste Mal getestet?
PT: Ja. Einmal mit einigen Menschen, die in Groß Borstel von Anfang an Interesse hatten – bisher auf Wegen u.a. ausweichen mussten. Ein erstes Antesten war das, um den Belag zu prüfen. Er wurde für gut empfunden.
Und kürzlich auf dem Adventsmarkt. Die Bedingungen waren wettermäßig schlecht. Ich habe früh morgens Schnee von der Bahn geschippt. Aber trotzdem waren viele Interessierte da. Was mich besonders gefreut hat, eine Rollstuhlfahrerin hat probiert zu werfen. Und es funktionierte sofort. Es war auch ein Beleg, dass es richtig war, keine Außenbegrenzungen zu bauen.
Bote: Wie geht es weiter?
PT: Wir warten jetzt auf die Vereinbarungen des Bezirks mit dem Kommunalverein, die Boule-AG ist Teil des Kommunalvereins, zum Beispiel was die Pflege betrifft. Und wenn dann die Tore zum Außengelände geöffnet werden, wenn zudem die neue Gastronomie im Februar da sein wird – kann‘s losgehen. Wichtig: Die Bahn steht dann allen zur Verfügung, die Spaß dran haben. Niemand muss irgendwo Mitglied werden. Und dann soll es im Frühjahr ein großes Einweihungsfest geben!
Bote: Ist die Bahn eigentlich jetzt schon komplett fertig?
PT: Noch nicht ganz. Es fehlen Bänke, die gerade ausgesucht werden. Das wird mit dem Bezirk abgesprochen. Wie wir Arbeitsgeräte zur Pflege und Kugeln zum Ausleihen lagern können, wird noch bis zum Beginn der Öffnung des Stavenhagenhauses geklärt.
Bote: Dann kann es ja heißen „Allez les Boules“!
PT: Ja, wir freuen uns drauf. Auch auf neue Kontakte untereinander und das gesellige Zusammensein. Beim Adventsmarkt kam zum Beispiel Angus, ein Schotte aus Groß Borstel, vorbei und gab einen Tipp, um im Winter zu spielen. „Ich kann einen Gaskocher mitbringen und einen Wok. Da wärmen wir Wasser auf und legen die Boule-Kugeln rein. So kriegen wir keine kalten Finger!“ So soll das sein!
Das Interview führte Uwe Schröder