FALSCHE FÜTTERUNG
Warum viele Jungvögel sterben
„Ich habe es soooo satt!!!!“, beklagt sich Kerstin Zoller von wildvogel-rettung.de. Sie berichtet, dass seit Jahren zunehmend aus dem Nest gefallene Vogelküken unter der Hand wegsterben, weil sie vollgestopft werden mit für sie unverdaulichem Erdnussbruch und Sonnenblumenkernen. Die Küken hatte man irgendwo am Boden gefunden und zu Kerstin Zoller gebracht.
Sie meint: Leute, füttert im Sommer KEINE Fettfutter wie Knödel, Erdnusskerne oder Sonnenblumenkerne, sondern nur und ausschließlich feine Sämereien (Grassamen, Wildkräutersamen, Hirsearten) oder frischtote (also lebende oder tiefgekühlte, aber keine getrockneten) Insekten.
Immer wieder diskutiert Kerstin Zoller gegen Stimmen, die kategorisch behaupten, die Vogeleltern wüssten, was ihre Küken brauchen und würden nur selbst die angebotenen Futter essen.
Sie beschreibt, wie sie erneut versuchte, zwei Meisenküken durchzubringen, die ihr aus Hamburg gebracht wurden. Die Küken haben noch gebettelt und auch gefressen, hatten jedoch schon stark aufgeschwollene Bäuche. Bei der Sezierung stellte sich heraus, dass die Vögelchen an unverdaulichen Sonnenblumenkernstückchen und Erdnussbruch, so wie es vielfach noch in Baumärkten angeboten wird, starben.
Wer weiss, dass Meisenküken nur und ausschließlich mit frischen Insekten von den Eltern gefüttert werden sollten, kann sich denken, wie fatal das Füttern von Sonnenblumenkernen und Erdnussbruch sein kann. Deshalb sollen im Sommer auch keine Meisenknödel aufgehängt werden – wenige wissen das, denken aber, sie tun den Vögeln nur Gutes.
Vogelküken können bis auf ganz, ganz wenige Ausnahmen KEINE vegetarische Kost und keine Knödelfette verdauen und verwerten!
„Bitte hört endlich auf“, appelliert Kerstin Zoller an die Vogelfütterer, „diese von den Herstellern nur aus reiner Profitgier als Sommerfutter angebotenen Futtermittel auszustreuen!“
Nähere Infos finden Sie auf
wildvogel-rettung.de.