Groß Borstel – jetzt gestalten wir !
Die vier Verfasser der Broschüre suchen die öffentliche Diskussion und aktive Unterstützung
Wohnraum für 1000 neue Bürger in Groß Borstel, ein Stadtteilcafe, ein verkehrsberuhigtes Zentrum, ein Lifescience Center, ein Tag der offenen Tür bei Groß Borsteler Betrieben und Handwerkern und ein Wirtschaftsförderverein sind einige der visionären Vorstellungen, die am 6.2.2008 um 20.00 Uhr im Stavenhagenhaus aus der seit 12. Dezember 2007 im Internet ( www.grossborstel.de und www.meinBorstel.de) veröffentlichten Broschüre “Groß Borstel – jetzt gestalten wir” ausführlich vorgetragen und zur Diskussion gestellt wurden.
Warum das alles? Weil Groß Borstel seit Jahren vom Wachstum des Flughafens, der Lufthansa-Basis und der angesiedelten Gewerbebetriebe, dem Zuliefer- und Durchgangs-
verkehr, dem Abnehmen der Bevölkerung und dem Absterben der Geschäfte und Dienstleister in seiner Wohn- und Lebensqualität bedroht und gefährdet wird.
Genau deshalb haben sich im April letzten Jahres erstmals rund 300 Einwohner getroffen, um mit eigenen Vorstellungen und konkreten Vorschlägen und Aktivitäten eine Kehrtwende dieser Entwicklung einzuleiten. Diese ersten Ideen wurden zwischenzeitlich in verschiedenen Arbeitsgruppen oder durch Umfragen, z.B. während des Stadtteilfests, diskutiert und weiterentwickelt und bilden nun die Grundlage der vorgestellten Broschüre.
Ziel der öffentlichen Diskussion, zu der etwa 25 interessierte Bürgerinnen und Bürgern erschienen waren, war
– über den aktuellen Stand der verschiedenen Projekte zu informieren sowie
– eine Rückmeldung zu bekommen, ob weitere Aspekte bei den einzelnen Projekten oder sogar grundsätzlich neue Ideen Berücksichtigung finden sollten.
In der engagiert geführten Diskussion wurde überaus deutlich, dass sehr unterschiedliche Erfahrungen, Wahrnehmungen und Wünsche bestehen. Da gilt es
– die Kluft zwischen dem Groß Borstel diesseits und jenseits der Borsteler Chaussee zu überbrücken,
– den akuten Bedarf junger Mütter mit Kindern nach attraktiven und kinderfreundlichen Angeboten im Stadtteil möglichst kurzfristig zu befriedigen, damit sie nicht frustriert in die benachbarten Stadtteile auswandern (Entwicklung des Stavenhagenhaus zum „Stadtteiltreff“ dauert viel zu lang),
– den Jugendlichen ansprechende Freizeitmöglichkeiten auch am Abend anzubieten,
– die zahlreichen und vielfältigen vorhandenen Aktivitäten und Angebote besser zu kommunizieren, wahrzunehmen und weiter zu entwickeln,
– die positiven Erfahrungen von KuKuK (Kultur und Kurzweil für Kinder) zu nutzen und Veranstaltungen in unterschiedlichen Einrichtungen zu planen und durchzuführen und somit die Vernetzung im Stadtteil zu fördern und daraus neue gemeinschaftliche Ideen zu entwickeln.
Die Diskussion musste leider aus Zeitgründen (Stavenhagenhaus schließt um 22 Uhr) abgebrochen werden. Doch die Idee „Groß Borstel – jetzt gestalten wir“ lebt weiter. Mit seinem Schlusswort erläutert Uli Heckenberger, dass wir nach der Wahl in Hamburg die Diskussion mit unseren Politikern suchen werden, um gemeinsam Handlungsspielräume auszuloten. Auch wollen wir Kontakt aufnehmen zu den Geschäftsleuten und Betrieben und mit Ihnen unsere Ideen weiterentwickeln.
Gesucht werden nun Mitbürgerinnen und Bürger, die sich aktiv und tatkräftig an der weiteren Planung und Gestaltung beteiligen möchten. Bitte scheuen Sie sich nicht, uns anzusprechen. Dr. Hans-Heinrich Nölke