Jens Landgraf (60), persönlich gesehen
Jens Landgraf (60), gelernter Anwaltsgehilfe, ausgebildeter Erzieher und Sozialfachwirt, ist Inhaber des Kinderforums Groß Borstel. Im Sommer 2016 hat das Kinderforum Groß Borstel als Kooperationspartner mit der Carl-Götze-Schule die Nachmittagsbetreuung übernommen.
GBB: Lieber Herr Landgraf, Sie kümmern sich nun schon seit vier Jahren um die vertrauens- und respektvolle Nachmittagsbetreuung von mehr als 300 Vorschul- und Grundschulkindern der Carl-Götze-Schule. Was an Ihrer Aufgabe gefällt Ihnen am besten?
J.L.: Es bereitet mir große Freude, als anerkannter Träger der freien Kinder- und Jugendhilfe und Kooperationspartner der Schule hier am Brödermannsweg, die Betreuung der Kinder in enger Zusammenarbeit mit der Schulleiterin Barbara Blunck zu konzipieren und sicherzustellen. Hierbei bemühen wir uns, eine optimale Zusammenarbeit zwischen den Lehrern und Erziehern zu ermöglichen. Wir stimmen im pädagogischen Team unsere Aktivitäten mit dem Lehrplan ab, begleiten die Hausaufgaben und bieten am Nachmittag verschiedene Kurse an. Hierbei ist uns besonders wichtig, dass die Kinder das Vertrauen in ihre eigenen Fähigkeiten und in ihr Sozialverhalten entwickeln.
GBB: Von wann bis wann können die Kinder denn in Ihrem Kinderforum Groß Borstel betreut werden?
J.L.: Die Kernzeit startet um 13 Uhr und endet um 16 Uhr. Außerdem stellen wir eine Frühbetreuung von 6 Uhr bis 8 Uhr und eine Spätbetreuung von 16 Uhr bis 18 Uhr sicher. Wichtig ist, dass die Schülerinnen und Schüler mindestens an drei von fünf Tagen regelmäßig kommen. In den Hamburger Schulferien bieten wir Ferienbetreuung an. Mein 20-köpfiges Team und ich erarbeiten hierfür mit viel Liebe kreative Angebote und organisieren verschiedene Ausflüge.
GBB: Das klingt ja super. Nun sind Sie ja gar kein Groß Borsteler, was fällt Ihnen an unserem kleinen Stadtteil besonders auf?
J.L.: Die Offenheit und Aufgeschlossenheit der Groß Borsteler empfinde ich als ein besonderes Merkmal dieses Stadtteils. Das große Engagement der Bürger in den verschiedenen Stadtteilgremien ist sehr bemerkenswert. Ich bin schon sehr gespannt, was die Stadtplanung hier so alles positiv verändern wird, denn die Infrastruktur ist definitiv verbesserungswürdig.
GBB: Was fehlt hier Ihrer Meinung nach noch ganz konkret?
J.L.: Aus meiner Sicht wäre es schön, wenn es eine Erziehungs- und Sozialberatung gäbe und mehr Freizeitangebote für Jugendliche. Zurzeit ist die Kirchengemeinde St. Peter der einzige Anlaufpunkt.
GBB: Und darf ich Sie auch noch nach Ihren ganz persönlichen drei Wünschen fragen?
J.L.: Ich wünsche mir, dass die Bewohner aus dem Neubaugebiet gut im Stadtteil integriert werden und wir im Laufe der Zeit zusammenwachsen. Die derzeitigen Anstrengungen seitens der Bürger, der Stadtplaner und anderer Institutionen tragen viel dazu bei. Wenn wir zusammen mehr Rücksicht und Verständnis füreinander aufbringen, bin ich da sehr zuversichtlich.
GBB: Herzlichen Dank, lieber Herr Landgraf!
Marion Liebermann