Leserecho: Groß Borstel braucht Verkehrsberuhigung

Nach dem Erscheinen des letzten Boten und der zweiten Stadtteilbeiratssitzung am 6. Mai gingen sehr viele Leserbriefe und Anrufe beim Boten ein, die die Position des Kommunalvereins bekräftigten. Groß Borstel braucht mehr Verkehrsberuhigung und eine Befreiung der Wohngebiete vom Durchgangsverkehr!

Besonders begeisterte die Idee von einer Piazza, einem Platz für alle, sprich: dem Umbau eines Teils des Brödermannswegs in eine Spielstraße und die Umwidmung des Platzes vor dem Sportplatz zu einem Marktplatz. Wir alle kennen die italienischen Piazzas, auf denen sich Jung und Alt treffen, flanieren, einen kleinen Kaffee trinken, Zeitung lesen, klönen, tratschen, Neuigkeiten verbreiten. Wir hätten mehr Platz für den Wochenmarkt. Es wäre eine wunderbare Verbindung zum Tarpenbeker Ufer. Ein Treffpunkt vor den Schulen. Frei von unnötigen Verkehr.

Die Verkehrsberuhigung der Borsteler Chaussee ist möglich. Wie sich die Beruhigung verkehrlich auswirken würde, erläuterten die Verkehrsplaner Lasse Petersen und Thorsten Buch vom renommierten Planungsbüro Argus Stadt und Verkehr. Dabei wird es notwendig sein, Ausweichverkehre durch die Wohnstraßen zu vermeiden.
Der Vorschlag, Superblocks in Groß Borstel einzuführen, stieß naturgemäß auf Skepsis bei den Behördenvertretern. Groß Borstel ist nicht Barcelona. Aber ebenso wie in der beliebten Mittelmeermetropole kann hier der Durchgangsverkehr aus den Wohnvierteln herausgehalten werden. Dazu braucht es keine riesigen Baumaßnahmen, ein einfaches Umlenken des Verkehrs durch Einbahnstraßen- oder Sackgassenregelungen würde Pinneberger Pendler und Gleichgesinnte auf dem Weg in die City Nord durch das Nedderfeld und nicht durch unsere Wohngebiete lenken.

Genau diese Frage ist in dem Verkehrsmodell der Verkehrsplaner noch nicht untersucht worden. Es dürfte kein Problem sein, in der laufenden, vom Bezirksamt beauftragten Verkehrsstudie zum RISE-Prozess aufzuzeigen, wohin sich der Verkehr verlagern würde, wenn die Verkehrsmenge in Groß Borstel drastisch verringert wird und ein ausgebautes Nedderfeld den Stadtteil entlastet.

Im Folgenden lesen Sie einen Auszug der Leserbriefe.

Betrifft: Ein Marktplatz für Groß Borstel 1

Wir wohnen seit dem 1. April in der Gert-Marcus-Str. Wir würden es ganz toll finden, wenn es dort einen Marktplatz geben würde.
Bio-Produkte, Blumen, Kaffeestände und Food-Stände, wo man in „Homeoffice-Zeiten“ auch mal was essen kann. Es gibt keine Gastros fußläufig, keine Bio-Läden, Blumengeschäft ….
Keine Möglichkeiten, sich was Gesundes abzuholen.
Der Isemarkt bietet tolle Stände, die doch bestimmt Interesse hätten. 😉
Maja Völkel

Betrifft: Ein Marktplatz für Groß Borstel 2

Ich habe gerade den Beitrag „Ein Marktplatz für Groß Borstel“ gelesen und finde die Idee super!
Wir wohnen in der Gert-Marcus-Straße und sind fast täglich in dem Gebiet unterwegs. Die Ecke bedarf einiger Ausbesserungen, und ein Platz als Treffpunkt für alle wäre doch die perfekte Gelegenheit dazu. Außerdem fehlt definitiv ein Wochenmarkt.
Wir würden es sehr begrüßen, wenn diese tolle Idee in die Praxis umgesetzt würde!
Familie Arzo

Betrifft: Ein Marktplatz für Groß Borstel 3

Als Neubürger am Tarpenbeker Ufer in Groß Borstel habe ich mit großem Interesse den Bericht über den möglichen Marktplatz im Brödermannsweg (neben dem Sportplatz) gelesen.
Ich finde, das ist eine richtig tolle Idee. Zentral gelegen, von allen Teilen Groß Borstels gut zu erreichen, wäre es eine prima Verbindung und ein Treffpunkt zwischen den „alten“ und „neuen“ Quartieren im Stadtteil. Außerdem verkehrsberuhigt, im Grünen und auch nah an anderen Infrastrukturen (Schule, Kita, Sportplatz). Insgesamt eine Idee, die sich lohnt weiterzuverfolgen.
Henning Wienstroth

Betrifft: Ein Marktplatz für Groß Borstel 4

Mir gefällt die Idee eines Marktplatzes für Groß Borstel sehr gut.
Wunderbar wäre ein Wochenmarkt, der auch am Wochenende stattfindet, sodass man auch als in Vollzeit arbeitende Person etwas davon hat. Außerdem wäre mir wichtig, großzügige Blühstreifen einzuplanen, damit auch die Insekten genug Futter bekommen.
Maria Riedel

Betrifft: Ein Marktplatz für Groß Borstel 5

Die Idee eines Marktplatzes an sich finde ich gut.
Allerdings wird der Brödermannsweg von vielen aus dem Tarpenbeker Ufer zum Parken genutzt, weil dort (von der Stadt?) viel zu wenig Parkplätze geplant wurden. Diese reichen noch nicht mal für die Anwohner, ganz zu schweigen davon, wenn man einmal Besuch bekommt. Vielleicht auch die Eltern, die nicht mehr gut zu Fuß sind. Der Brödermannsweg ist da noch eine nicht allzu weit entfernte Parkplatzalternative, man kann über die Brücke zum Wohngebiet Tarpenbeker Ufer. Falls diese wegfallen sollten, frage ich mich, wo alle Anwohner und Besucher parken sollen, wenn alle Abschnitte des Tarpenbeker Ufers komplett bezogen sind.
Bettina Meyers

Betrifft: Ein Marktplatz für Groß Borstel 6

Wir sind Anwohner im Brödermannsweg und finden die Idee eines Marktplatzes für Groß Borstel prima.
Eine sehr gute Möglichkeit der Nahversorgung würde dieser Standort sicherlich auch für die Anwohner aus dem Neubaugebiet Tarpenbeker Ufer sein. Ich finde die Idee sehr unterstützenswert!
Alexander Süberkrüb

Betrifft: Ein Marktplatz für Groß Borstel 7

Ich habe gerade von der Idee des Marktplatzes im Borsteler Boten gelesen. Die Idee ist einfach super. Ein zentraler Punkt mit vielen Möglichkeiten. Für alle toll zu erreichen!
Ein Ort zum Treffen, etwas zu erleben oder einfach zum Genießen. Vielen Dank für diesen Gedanken. Sie haben meine volle Unterstützung!
Dana Brun

Betrifft: Ein Marktplatz für Groß Borstel 8

Liebe Redaktion, das aktuelle Heft des Boten wartet mit gleich zwei Zukunftsideen für unseren Stadtteil auf. Fast zu schön, um wahr zu sein, wenn diese verwirklicht werden könnten, wenigstens ansatzweise!

Die Priorisierung des Autoverkehrs ist in Groß Borstel auf die Spitze getrieben worden. Wenn man als Anwohner die Borsteler Chaussee überqueren will, fühlt man sich wie in einem Straßendorf, das von einer Bundesstraße zerschnitten wird. Zumal die Ampelschaltung jeweils wechselseitig eine Spur für den Verkehr freigibt, also kaum eine Chance zum Überqueren besteht, und wenn, nur unter großer Gefahr bzw. bei sportlicher Kondition. Alternativ ist man als Fußgänger zur Benutzung der wenigen weit auseinander liegenden ampelgesicherten Übergänge verurteilt. Mit welchem Recht wird eigentlich der Durchgangsverkehr bei uns hofiert, anstatt ihn nun endlich in die Straße Nedderfeld zu verbannen? Vom Leiter des Bezirksamts Nord, einem Politiker der Grünen, sollten wir erwarten können, dass er sich konsequent für eine dahingehende Änderung einsetzt.
Für uns ist es gleichgültig, ob sich die Pendler von auswärts früher oder später in ihren Stau auf der Autobahn einfädeln können! Wer hier wohnt und in einem anderen Stadtteil arbeitet (oder umgekehrt), ist es leid, während der Hauptverkehrszeiten zweimal täglich mit dem Bus auf der Borsteler Chaussee festzustecken!

Der Marktplatz ist eine großartige Idee! Ein Wochenmarkt als Anziehungspunkt und darüber hinaus noch eine multifunktionale Fläche als Zentrum des Stadtteils würde den alten und den neuen Teil Groß Borstels und seine BewohnerInnen zusammenbringen. Man kann nur hoffen und an die Verantwortlichen appellieren, dass es nicht nur bei einer Zukunftsidee bleibt, die von den üblichen Bedenkenträgern im Moor von Vorschriften, Finanzierungslücken und sonstigen vermeintlichen sog. Sachzwängen versenkt wird.
Horst-Peter Lommer, Brödermannsweg

Betrifft: Ein Marktplatz für Groß Borstel 9

Ich finde die Idee mit dem Platz richtig gut und auch die Spielstraße mit 7 km/h.
Kristin Barkhorn

Betrifft: Ein Marktplatz für Groß Borstel 10

Grundsätzlich ist die Idee eines Marktplatzes gut, vor allem mit einem größeren Wochenmarkt (!!!).

Aber um den freien Grünstreifen vor dem Fußball-Verein wäre es schade! Eine der wenigen freien Flächen, die noch nicht bebaut und asphaltiert ist und vor allem für Hundebesitzer doch ein willkommener Auslauf für ihre Vierbeiner. Ich besitze keinen Hund, doch ich beobachte oft die Treffen von fröhlichen Hunden und deren Besitzern. Es sollte eine Hundewiese bleiben!

Zum anderen würde es dann im Brödermannsweg noch voller werden, was durch die Anwohner der neuen Siedlung ja schon so passiert. Und was wahrscheinlich auch noch viele Leute von außerhalb anlocken würde und somit allgemein für die doch eigentlich so geschätzte ruhige Wohnstraße eine große Unruhe mit sich bringen würde.

Ich wohne seit vielen Jahren hier, auch im Brödermannsweg, und sehe die Entwicklung der steigenden Anwohneranzahl und wachsenden Unruhe mit sehr gemischten Gefühlen. Das Groß Borstel fast wie ein Dorf in der Stadt ist, habe ich sehr zu schätzen und lieben gelernt und gerade der Brödermannsweg ist wie eine friedliche, gemütliche Allee mit tollen Bäumen, die ich täglich auf dem Weg nach Hause genieße.

Zurück zu der Idee mit dem Marktplatz. Warum erwägt man dieses nicht für das große freie Feld in der neuen Wohnsiedlung am Tarpenbeker Ufer!!? Dort scheint es ja sehr an Infrastruktur zu fehlen und der Bereich würde doch sicher Möglichkeit bieten, ohne dass man bereits gewachsene Natur „platt“ machen müsste.

Eventuell wäre ein Wochenmarkt dort auch eine Möglichkeit, die Siedlung den Bewohnern von Groß Borstel mal sympathischer zu machen!? Was, so könnte ich mir vorstellen, bei den Groß Borstelern möglicherweise durch die neue „Unruhe“ noch nicht so erfolgt ist.

Eine Zusammenführung der Ortsteile sozusagen, auf der Seite der neuen Anwohner. Ich könnte mir vorstellen, dass etwas „beschauliches, naturverbundenes, lebendiges“ wie ein Wochenmarkt zwischen diesen Betonklötzen guttun würde!
Sabine Hillbrecht

Betrifft: Ein Marktplatz für Groß Borstel 11

Ich würde die Idee für eine neue Multifunktions- und Marktfläche gerne unterstützen!
Ein Wochenmarkt am Wochenende wäre schön, damit auch Berufstätige das Angebot nutzen können. Auch wechselnde Events wie Foodtruck-Festivals wären wünschenswert.
Als kleine Anregung möchte ich vorschlagen, zusätzlich zu der Marktfläche auch Blühstreifen zu errichten, damit die ganze Fläche nicht „zementiert“ wird und dem Flächenfraß zum Opfer fällt.
Simon Riedel

Betrifft: Ein Marktplatz für Groß Borstel 12

Mit großem Interesse haben wir den Artikel zur Idee eines Marktplatzes vor dem Sportplatz Brödermannsweg gelesen. Marktplatz: Hört sich erst einmal gut an ….

Aber weiter gedacht tauchen zum Standort einige Fragen auf, besonders was die Parkplatz-Situation in unserer Straße betrifft. Im Brödermannsweg parken einerseits die Anwohner. Daneben aber auch die Mitarbeiter beider Schulen, des Kindergartens, dem Industriegebiet und neuerdings auch die Bewohner aus Neu-Groß-Borstel. Dort ist der Parkraum knapp und der Weg über die Brücke nicht weit. Dann stellt man eben sein Auto im Brödermannsweg ab und geht ein paar Schritte zu Fuß. Auch Spaziergänger, die den Wanderweg nutzen, lassen gerne ihr Fahrzeug hier stehen. Zusätzlich stehen auf dem kleinen Parkplatz beim Ausgang des Industriegeländes oft reparaturbedürftige Fahrzeuge einer ansässigen Werkstatt, teilweise ohne Kennzeichen.

Dazu wird es bei Wiederaufnahme des Spielbetriebes der Fußballer (nach Corona) durch die eigenen und die Spieler der gegnerischen Mannschaft wieder mehr Autoverkehr geben. Bereits jetzt ist es für uns Anwohner oft kaum möglich, einen Parkplatz zu finden. Wenn durch eine Spielstraße auch die Parkplätze am Sportplatz wegfallen, ist mit Chaos zu rechnen.

Da es anscheinend Mode ist, die Kinder per Drive-Inn zur Schule zu bringen und auch abzuholen, belasten diese Fahrzeuge den Bereich zusätzlich in nicht unerheblichem Ausmaß. Wünschenswert wären eher weitere Parkmöglichkeiten, um die Fehlplanung im Neubaugebiet etwas auszugleichen.

Uns ist bewusst, dass der Autoverkehr grundsätzlich reduziert werden soll und muss, aber haben die Ideengeber auch einmal daran gedacht, dass es zahlreiche Menschen gibt, die aus gesundheitlichen Gründen nicht Fahrrad fahren können? Und durch Einschränkung des Gehvermögens auf ein Fahrzeug angewiesen sind? Der Wegfall von Parkraum schafft keinen einzigen Pkw ab.

Besteht nicht die Möglichkeit eines Marktplatzes auf der großen Wiese zwischen Tankstelle und Neuer Schule? Das Gelände steht seit Jahrzehnten leer und ist genauso zentral und dort auch im Blickfeld der Menschen von Seiten der Borsteler Chaussee kommend. Stellt sich noch die Frage, wie viele der Bäume auf der Wiese gefällt werden müssten? Wohin sollen die Container für Glas und Papier? Wie gesagt, ein Marktplatz ist etwas durchaus Wünschenswertes.

Genauso wünschenswert fänden wir es, wenn auch die Belange der direkten Anwohner und Nicht-Fahrradfahrer berücksichtigt werden. Wir möchten mit unseren Ausführungen einen ergänzenden Denkanstoß zu den vorgestellten Plänen einbringen.
Gerti und Manfried Schmidt

Betrifft: Ein Marktplatz für Groß Borstel 13

Ich wollte nur kurz schreiben, dass ich einen Marktplatz in Groß Borstel großartig finden würde.
Ich finde es nämlich schade und diesem schönen Stadtteil etwas unwürdig, dass wir nur die Durchgangsstraße Borsteler Chaussee mit all seinen Staus und nur diesen paar Läden haben.
Micky Braun

Betrifft: Ein Marktplatz für Groß Borstel 14

Ich finde die Idee wirklich sehr schön! Das Ganze würde Groß Borstel ein wenig „dörflich“ machen, was in einer Großstadt ja auch mal ganz schön ist.
Eine Anmerkung hätte ich jedoch noch: Ich wohne in der Wohnanlage Tarpenbeker Ufer. Leider habe ich keinen Tiefgaragenstellplatz mehr bekommen und die zusätzlichen Parkplätze an der Straße sind hier sehr rar.
Der Brödermannsweg ist daher durch den Durchgang eigentlich die einzige Alternative zum Parken. Mein Wunsch wäre es also, und ich denke, da spreche ich für einige meiner Nachbarn mit, dass möglichst wenig Parkplätze durch diese tolle Idee verloren gehen. Ich würde es super finden, wenn das mitberücksichtigt werden könnte.
Laura Jungblut

Betrifft: Ein Marktplatz für Groß Borstel 15

Ihre Idee, vor dem Sportplatz im Brödermannsweg einen Marktplatz anlegen zu lassen, finde ich sehr gut und ich schließe mich Ihrer Argumentation – vorgetragen bei der ersten und zweiten Sitzung des Stadtteilbeirats – voll an.
Besser lässt sich das zur Verfügung gestellte Geld für ALLE Groß Borsteler gar nicht anlegen. Ich fahre übrigens seit Jahrzehnten jeden Sonnabend zum Tibarg, um das Marktleben dort zu genießen und zu nutzen.
In der Hoffnung, dass Ihr Vorhaben baldmöglichst umgesetzt werden kann und nicht durch unwichtige Argumente zerredet wird, grüßt Sie herzlich
Doris Schalhorst

Betrifft: Ein Marktplatz für Groß Borstel 16

Wir als Familie würden es sehr begrüßen, fußläufig einen richtigen, zuverlässigen Markt in Groß Borstel zu haben.
Wir sind absolute Marktliebhaber und gehen einmal die Woche entweder nach Fuhlsbüttel oder Niendorf auf den Markt. Hätten wir hier einen, würden wir hier auch einkaufen. Den einen Stand mit Obst und Gemüse und Geflügel mit angepacktem Aufschnitt vor Budni kann ich noch nicht Markt nennen.
Britt Erstfeld und Familie

Betrifft: Ein Marktplatz für Groß Borstel

Lieber Borsteler Bote,
als alter Groß Borsteler möchte ich mich, angeregt durch Ihre diversen Artikel, an der Diskussion über die Umgestaltung Groß Borstels mit einem kleinen Beitrag beteiligen:

Durchgangsverkehr verringern
Das Hauptproblem ist der Durchgangsverkehr auf der Borsteler Chaussee. Er zerschneidet unser Dorf, behindert das gefahrlose Überqueren der Straße, erschwert den Einkauf und die Außengastronomie und verursacht unerträglichen Lärm. Hier wirksame Maßnahmen zur erheblichen Reduzierung des Durchgangsverkehrs zu entwickeln, abzustimmen und umzusetzen muss an erster Stelle stehen.

Vorbild könnte das in Holland entwickelte System des „Shared Space“ (geteilter Raum) werden, in dem alle Verkehrsteilnehmer den öffentlichen Raum gleichberechtigt nutzen können und jeder auf den anderen Rücksicht zu nehmen hat. Fahrzeuge dürfen nur mit Schrittgeschwindigkeit fahren.

Es könnte der gesamte öffentliche Raum von der Kreuzung Woltersstraße bis zum Brödermannsweg/Köppenstraße ein riesiger Platz werden, mit Aufpflasterungen, um die Geschwindigkeit zu verringern, mit Sitzplätzen in neuen Pflanzinseln, mit erheblich erweiterter Außengastronomie, mit weniger Stellplätzen, nur für Kurzparker, Gehbehinderte und vieles mehr. Die Nutzung durch Busse, Rettungsfahrzeuge, Müllabfuhr usw. muss verbleiben.

Maßnahmen

  1. Umbau des Straßenraumes am Rosenbrook, der Hauptverkehr muss ins Nedderfeld umgeleitet werden, einschließlich einer optischen Einengung der Borsteler Chaussee nördlich der REWE Zufahrt, um Fremden deutlich zu machen, dass Durchgangsverkehr hier nicht stattfindet.
  2. Die Kreuzung Woltersstraße so umgestalten, dass es deutlich wird, das nur mit berechtigtem Anliegen weiter in die Borsteler Chaussee hineingefahren werden kann.
  3. Beseitigen diverser Stellplätze, um Raum für die Platzgestaltung zu gewinnen. Es verbleiben nur wenige Stellplätze für Gehbehinderte und Kurzparker.
  4. Ankauf der freien Grundstücksfläche neben der Tankstelle durch die Stadt für öffentliche Stellplätze.
  5. Vollständige Neugestaltung der Borsteler Chaussee zwischen Woltersstraße und Brödermannsweg/Köppenstraße einschließlich der Gehwegflächen zu einem einheitlichen Platz mit hoher Aufenthaltsqualität.
  6. Umgestaltung der Straßenfläche vor Café Junge, um die Einfahrt für Unberechtigte zu erschweren. Die Kehre, um in der Parallelstraße die Borsteler Chaussee wieder zurückzufahren (Edeka), bleibt erhalten.
  7. Umbau der Kreuzung Warnckesweg, um dem Durchgangsverkehr nach Süden deutlich zu machen, dass eine verkehrsberuhigte Zone ab Schrödersweg folgt.

Ein derart großen Eingriff in das „Gewohnte“ bedeutet natürlich auch für viele Groß Borsteler eine große Umgewöhnung, so zum Beispiel, dass die Autofahrer des nördlichen Teils Groß Borstels auch über Papenreye bzw. Nedderfeld ausweichen müssen.

Es wird kein leichtes Unterfangen sein, eine derartige große Umgestaltung durchzuführen. Es wird teuer, es wird viele Diskussionen geben, der ein oder andere wird auch Nachteile haben. Aber das Ziel, eine Verbesserung der Lebensqualitäten in Groß Borstel zu erreichen, sollte alle Mühen wert sein.
Ernst Landgraf, Nirrnheimweg

Betrifft: Verkehrsengpass Tarpenbeker Ufer
„Ein Bild sagt mehr als tausend Worte.“ Auf blauem Grund ist leuchtend rot und geschwungen ein Weg angedeutet. Im Vordergrund ist ein/e Fahrradfahrer:in in stark nach vorn windschnittiger, sportlicher Haltung. Im Hintergrund eine Person mit Kind, die beide die volle Breite des Weges einnehmen.
Die nach vorn gebeugte Haltung symbolisiert einen/e sportliche/n Radfahrer:in, der/die von den Spaziergängern erwartet, dass sie spontan zur Seite springen, wenn er/sie ihr sportliches Pensum ungehindert in hohem Tempo zurücklegen wollen. Seit einiger Zeit werden viele Wege, die bisher ausschließlich Fuß- und Spaziergängern vorbehalten waren, mit diesen Hinweisschildern als Fahrradweg freigegeben. Plötzlich werden diese Wege ausgebessert und eingeebnet, damit Fahrradfahrer:innen ungehindert auch diese Wege benutzen können. Der Irrsinn beginnt dort, wo die Wege wie entlang der Tarpenbek so schmal sind, dass zwei nebeneinander gehende Spaziergänger gezwungen werden, hintereinanderzugehen, wenn Fahrradfahrer:innen in martialischer Montur mit oder ohne E-Antrieb dahinrasen; ganz zu schweigen von Fahrrädern mit Hänger. Ein angemessener Spaziergang in angeregter Unterhaltung (und korrektem Corona-Abstand) ist mit oder ohne Hund, Kleinkinder oder Rollator nicht möglich. Ein weiteres Beispiel: der vorhandene Fahrradweg der Rathenaustraße, der nicht ausgebessert wird, bei dem die Fahrradfahrer:innen mit einem Respekt-Schild auf den Fußweg geschickt werden. So wird auf „geniale“ Weise das Fahrradwegenetz vergrößert und der Fußgänger unschädlich gemacht.
K. Deecke

Betrifft: Leserbrief von Herrn Brinken zum Artikel „Die Freuden des Boten“
Dank an Herrn Frank Brinken! Er hat die Lage in Groß Borstel treffend beschrieben.

Das riesige Quartier Tarpenbeker Ufer ohne Infrastruktur usw! Und warum fährt ein Monster-Geister-Bus X35 auf den schon überfüllten Straßen? Ich sehe ihn oft fast leer an meiner Wohnung vorbeifahren … Danke für die guten Berichte!
Isolde Albrecht