Liebe Borstelerinnen, liebe Borsteler,
die Freunde des Stavenhagenhauses e.V. laden gemeinsam mit dem Flexiblen Flimmern (einem mobilen Kino) zu 3 eleganten Kinoabenden in das denkmalgeschützte Stavenhagenhaus ein. Wie allseits bekannt, wurde das Herrenhaus am 12. Oktober 1962, also vor 60 Jahren, unter Anwesenheit des damaligen Innensenators Helmut Schmidt feierlich eingeweiht und erhielt den Namen “Stavenhagenhaus”. Wir greifen die Historie des Hauses filmisch auf und zeigen den fein zisilierten, satrisch und sehr humorvollen Stummfilm „Die Austernprinzessin“ von Ernst Lubitsch. Wer von euch Lust hat kann sich gerne passend zum Abend kleiden, dann fängt der Kinobesuch schon zuhause an. 😉
Vor dem Film gibt es einerseits Informationen zur Geschichte des denkmalgeschützten Gebäudes seitens des Freundeskreises und darüber hinaus bereitet Familie Koch, die kulinarischen guten Geister des Hauses, Speisen und Getränke passend zum Film vor. Kurzer Hinweis: Speisen und Getränke sind nicht im Eintrittspreis enthalten.
Hier Infos zum mobilen Kino:
https://www.facebook.com/Flexibles-Flimmern-Filme-in-Bewegung-38159929885/?fref=ts
https://www.instagram.com/flexiblesflimmern/
Und das sind die Termine:
Montag 28. November 2022
Dienstag 29. November 2022
Mittwoch 30. November 2022
Ablauf:
Einlass 18.30 Uhr: Gemütliches Ankommen sowie Speisen & Getränke
ca. 20.00 Uhr: Begrüßung durch die Freunde des Stavenhagenhauses e.V. /Flexibles Flimmern und Vorstellung der Aktivitäten in und um das Haus, anschließend Filmbeginn
Der Eintritt beträgt 6 EUR dank der Unterstützung durch den Verfügungsfonds Groß Borstel. Weiterhin besteht für alle Groß Borstelerinnen und Groß Borsteler ein Vorkaufsrecht auf die Eintrittskarten. Dieses gilt bis zum 16. November. Danach wird der Verteiler vom Flexiblen Flimmern (mit rund 14.000 Abonnenten) bedient. Also bei Interesse am besten rechtzeitig die Eintrittskarten sichern.
Bitte meldet euch verbindlich unter reservierungen@flexiblesflimmern.de für die Veranstaltungen an. Im Anschluss gibt es eine Antwortmail mit weiteren Infos. Danke sehr!
Film: „Die Austernprinzessin“ Ernst Lubitsch D 1919, 60 min. (dt. Zwischentitel)
Gar nicht auszudenken, wie die Geschichte der deutschen Filmkomödie ohne Ernst Lubitsch aussähe! Der Regisseur, der sich zunächst selbst in enorm populären Komödien im jüdischen Milieu einen Namen als Schauspieler machte, ließ vor allem seine weiblichen Stars auf ganz neue Weise aufblühen – und vermischte dazu sehr wirkungsvoll Humor und Tragik, wie seine großen Historienfilme mit Pola Negri und Henny Porten zeigen. Die erste Entdeckung von Lubitsch war allerdings die gebürtige Pankowerin Ossi Oswalda, die in Die Austernprinzessin ihre Paraderolle als verzogene Göre spielt, die stets mit dem Kopf durch die Wand will und ihre Umwelt terrorisiert. Typisch für Lubitsch werden auch hier erotische Beziehungen als Handelsbeziehungen inszeniert: Alles dreht sich um Sex und Geld, um Lug und Trug. Bevor die steinreiche Ossi – ein Flapper avant la lettre – sich den armen Prinzen angeln kann, kommt es zu Verwechslungen und Entgleisungen, einem Damenboxkampf, einer Foxtrott-Epidemie und anderen Stilblüten der wilden 20er. Die Austernprinzessin hat die Leichtigkeit und Eleganz einer Operette; die Massenszenen sind virtuos inszeniert und haben die Bissigkeit einer Satire. Lubitsch bringt sein Publikum nicht nur zum Lachen, sondern aufgrund der visuellen Opulenz des Films und großartiger Einfälle auch zum Staunen. Schon Béla Balázs bewunderte die „offenbare, absichtliche Selbstironie des Regisseurs“: „Denn die Quelle des Komischen liegt hier schon im Regiestil, der in einer Selbstverspottung besteht. Filmmoden und Filmmanieren werden entlarvt, bloß dadurch, daß sie ein wenig übertrieben werden.
Zum Stavenhagenhaus: Frustbergstraße 4, 22453 Hamburg
1651 hatten wohlhabende Hamburger Bürger den Frustberg in Groß Borstel zu ihrem Sommersitz gewählt. Etwa 50 Jahre später war der Park im Besitz des Platwerkers (Tuchhändlers) Eybert Tiefbrunn, der an die Stelle der alten Reetdachkate ein herrschaftliches Backsteinhaus, unser heutiges Stavenhagenhaus, errichtete. Dieses Barockhaus ist das älteste erhaltene Beispiel aus dem frühen 18. Jahrhundert. Die Stadt Hamburg als neuer und letzter Besitzer des Frustbergs stellte 1937 das Herrenhaus unter Denkmalschutz.
Heute ist das Stavenhagenhaus ein beliebtes Zentrum der Stadtteilkultur in Groß Borstel und auch “Wappen” des Kommunal-Vereins von 1889 in Groß Borstel r.V..
Weitere Informationen unter: https://www.grossborstel.de/das-stavenhagenhaus/