PERSÖNLICH GESEHEN: Barbara Blunck , Schulleiterin der Carl-Götze-Schule
Seit fast zwei Jahren leitet die leidenschaftliche Pädagogin Barbara Blunck (55) nun schon die Carl-Götze-Schule am Brödermannsweg. Frei nach dem Namensgeber der Grundschule, dem Hamburger Lehrer und Schulreformer Carl Götze, setzt die gebürtige Hamburgerin auf Freude am Lernen.
GBB: Liebe Frau Blunck, nun sind Sie schon fast zwei Jahre Schulleiterin der Carl-Götze-Schule hier in Groß Borstel. Bestimmt können Sie schon ein erstes Resümee ziehen. Wie sieht es aus?
B.B.: Als ehemalige Groß Borstelerin weckte die Stellenanzeige natürlich mein großes Interesse. Ich sammelte schon in Bayern Erfahrung als Schulleiterin und nach meiner Rückkehr in die Hansestadt war ich zweieinhalb Jahre als stellvertretende Schulleiterin tätig, sodass ich mich mit einem guten Gefühl auf diesen Posten bewarb. Nachdem das hiesige Team und ich schnell wussten, dass wir gut zusammenarbeiten würden, bekam ich auch von der Schulbehörde den Zuschlag. Unsere Grundschule wächst und gedeiht. Wir werden bald durchgängig vierzügig sein. Wir arbeiten mit dem „Kinderforum Groß Borstel“ – unter der Leitung von Jens Landgraf – im Ganztagsbetrieb sehr erfolgreich zusammen.
GBB: Was sind Ihre wichtigsten Aufgaben hier als Schulleiterin?
B.B.: Zu allererst ist es natürlich die Fürsorgepflicht für die hier zur Schule gehenden gut dreihundert Kinder. Ich möchte ihnen Spaß am Lernen und Bildung vermitteln. Ganz wichtig ist es, sich in einer Gemeinschaft wohlzufühlen. Dann kommen natürlich recht viele bürokratische Aufgaben für mich hinzu, die die Behörde vorgibt. Darüber geht viele wertvolle Zeit verloren, die eigentlich beim Kind ankommen sollte.
Wesentliche weitere Themen sind Unterrichts-, Schul- und Personalentwicklung sowie die wichtige Elternarbeit. Immerhin sind diese die Erstverantwortlichen für ihr Kind und wir wollen doch gemeinsam an einem Strang ziehen. Viele dieser Aufgaben teile ich mir mit meiner Stellvertreterin Anke Fischer.
Nicht zuletzt unterrichte ich aber auch noch einige Schulstunden in der Woche und übernehme Pausenaufsichten, um die Nähe zu meinen Schülern nicht zu verlieren und die Sorgen und Nöte meiner Lehrkräfte besser verstehen zu können. Außerdem erfüllt mich das Unterrichten immer noch sehr. Immerhin bin ich ja Lehrerin.
GBB: Was schätzen Sie persönlich an Groß Borstel und an welchen Stellen könnte und sollte der Stadtteil noch nachbessern?
B.B.: Klasse finde ich das ländliche und doch citynahe Leben hier, vermissen tue ich aber ganz klar ein paar Freizeitangebote für Jugendliche.
GBB: Und nun haben Sie noch drei Wünsche frei. Was darf ich an unsere „Gute Fee“ weiterleiten?
B.B.: Als allererstes wünsche ich mir einen wesentlich höheren Stellenwert der Bildungspolitik in Deutschland. Weiterhin wünsche ich mir, dass der Erziehungsauftrag auch im Elternhaus wieder mehr Gewicht erfährt, denn wir als Schule können nicht alles leisten. Zu guter Letzt wünsche ich unserem Schulhund Kira genauso wie meinem Hund Herrn Pinsel zuhause in Ohlstedt noch ein langes Leben. Ich bin nämlich sehr tierlieb und naturverbunden.
GBB: Herzlichen Dank, Frau Blunck, und alles Liebe für Sie persönlich und Ihrer Carl-Götze-Schule.
Marion Liebermann