PERSÖNLICH GESEHEN: Heike Heymann-Rienau (56)
geschäftsführende Eigentümerin der Heymann Buchhandlungen
Seit über 90 Jahren gibt es die Heymann Buchhandlungen in Hamburg, und schon seit über 30 Jahren arbeitet Heike Heymann-Rienau für das Familienunternehmen, welches in Eppendorf seine Wurzeln hat.
GBB: Liebe Frau Heymann-Rienau, Sie führen – zusammen mit Ihrem Bruder – fort, was ihr Großvater gründete und Ihr Vater übernahm. Welche Aufgabe erfüllen Sie in dem Unternehmen Heymann?
H. H.-R.: Ich bin in unserem Unternehmen für das Personal und die innere Kommunikation zuständig. Bereits als Gymnasiastin habe ich nach der Schule und samstags in unserer Filiale in Winterhude ausgeholfen. Nach meinem Abitur habe ich eine Ausbildung zur Buchhändlerin in Süddeutschland absolviert und in New York gearbeitet, um meinen Horizont zu erweitern.
GBB: Was ist das Besondere an Ihren Buchhandlungen?
H. H.-R.: Mit unseren vierzehn Filialen sind wir in Hamburger Stadtteilen und in der Metropolregion Hamburg vertreten, um unseren Kunden auch örtlich nah zu sein. Wir legen großen Wert auf eine sehr persönliche Beratung. So haben viele Kunden bei uns ihre Lieblingsbuchhändlerin bzw. Buchhändler und folgen auch deren Leseempfehlungen. Außerdem darf ich sagen, dass unser Team sehr gut ausgebildet ist. Für unsere Auszubildenden gibt es zum Beispiel auch eine hausinterne Ausbildung.
GBB: Und wie sind Sie nach Groß Borstel gekommen?
H. H.-R.: Bevor mein jüngster Sohn auf die Welt kam, fanden wir im schönen Groß Borstel ein Baugrundstück. Wir kannten den Stadtteil bereits, er gefiel und gefällt uns sehr, so grün, dörflich, und nah zu meinem Büro in unserer Verwaltung in Lokstedt ist es ja auch.
GBB: Was mögen Sie an Groß Borstel?
H. H.-R.: Also ich nutze eigentlich fast alle Geschäfte des täglichen Bedarfs hier, gehe zu unserem kleinen Markt am Donnerstag, freue mich über den Tarpenbek-Wanderweg und empfinde auch besonders das Restaurant Pulvermühle als echte Bereicherung. Einen Golfplatz gibt es hier ja nicht, daher muss ich zur Ausübung meines Hobbies ein paar Kilometer in Richtung Norden fahren. Was mir allerdings wirklich fehlt, sind ein paar individuelle kleine Läden und eine Bankfiliale.
GBB: Haben Sie zum Herbst noch ein paar Buch-Tipps für uns?
H. H.-R.: Diese Frage hatte ich erwartet und bin vorbereitet. Also, ans Herz legen möchte ich auf jeden Fall: „Der Gesang der Flusskrebse“, „Das Lächeln meines unsichtbaren Vaters“, „Die Kunst ein kreatives Leben zu führen“ und von Dr. Wayne Jonas „Heilung geschieht von selbst“.
GBB: Und was wünschen Sie sich für die Zukunft?
H. H.-R.: Ich würde mich über deutlich mehr positive Nachrichten in den Medien freuen, außerdem wäre es schön, wenn es in den Schulen das Fach „Glück und Meditation“ gäbe, und ich erhoffe mir, dass Groß Borstel sein Flair behalten wird. Es ist nämlich sehr schön, dass die meisten hier so bodenständig sind und viele darauf bedacht sind, ein angenehmes Miteinander zu führen.
GBB: Herzlichen Dank, liebe Frau Heymann-Rienau und hoffentlich bis zur nächsten Heymann-Lesung in Groß Borstel.
Marion Liebermann