Stadtteilgeschichte Groß Borstel – global plus lokal
Unter dieses Motto haben die “Freunde des Stavenhagenhauses” ihre Veranstaltung am
12. Juni 2017 um 20.00 Uhr
im Stavenhagenhaus gestellt. Sie ist eine Fortsetzung bzw. Ergänzung des Vortrages mit anschließender Diskussion am 20. April von Jürgen Bertram zum Thema “Ein neues Heimatgefühl – lokal plus global”.
Viele Menschen auf der Flucht, die in Richtung Europa unterwegs waren, sind inzwischen in Hamburg und auch in Groß Borstel angekommen. Demnächst sollen weitere ca. 400 Menschen aus unterschiedlichen Ländern ein neues Zuhauses in “Pehmöllers Garten” finden. Auf dem ehemaligen Güterbahngelände am Kellerbleek – jetzt Tarpenbeker Ufer – wird bereits mit dem Bau von 750 Wohneinheiten für ca. 2.000 Menschen begonnen. Das ist eine historische Zäsur für unseren Stadtteil mit bisher ca. 8.000 Einwohnern.
Traute Matthes-Walk wird an diesem Abend am Beispiel der vier ehemaligen Lustgärten in Groß Borstel aufzeigen, dass es eine ganze Reihe von Parallelen zu unserer heutigen Situation gegeben hat. Oft waren es Kriege und/oder Glaubensgründe, die globale Veränderungen mit sich brachten und die auf der lokalen Ebene einige Zeit zur Gewöhnung und Annäherung brauchten. Die Lustgärten spielten dabei sehr früh – ab Mitte des 17. Jahrhunderts – und immer wieder eine große Rolle und bilden den Grundton ihres Vortrages.
Im 20. Jahrhundert waren es schließlich die Weltwirtschaftskrise und der 2. Weltkrieg, die das Ende von drei Lustgärten mit sich brachte. Nur der kleinste der Lustgärten, “Pehmöllers Garten”, überlebte diese Krisen (fast) unbeschadet – bis heute.
Traute Matthes-Walk zeigt noch einmal Fotos dieses Parks, wie er mit Villa, Gewächshaus, kleinem Pavillon, dem uralten Baumbestand und dem 250 Jahre alten Teich als Kernstück des „Englischen Landschaftsgartens“ ausgesehen hat.
Ob dieses Kleinod für Groß Borstel erhalten bleibt, ist nach wie vor ungewiss. Ein bedeutendes Gartendenkmal ist es allemal.
Freunde des Stavenhagenhauses
Eintrittsgeld wird nicht erhoben. Spenden sind sehr willkommen.