Was ist der KrimiSalon

Seit Januar 2015 lädt das Polizeimuseum regelmäßig zu öffentlichen Lesungen und Gesprächskreisen ein. Diese Veranstaltungsreihe, die jeweils am letzten Donnerstag eines Monats zwischen September und März stattfindet, wird mit „KrimiSalon“ betitelt und öffentlich beworben.

Der „KrimiSalon“ zeichnet sich dadurch aus, dass die Zuhörer nicht nur im klassischen Sinn eine Lesung mit Autoren (in der Mehrzahl Krimiautoren) geboten bekommen, sondern im Ambiente des Dachgeschosses zwischen echten Fällen der Hamburger Kriminalpolizei, Einblicke in den realen Alltag der Kriminalpolizei und ihren kriminaltechnischen Methoden aus erster Hand erhalten. Denn immer wieder werden auch Forensiker, Kriminalpsychologen und Hamburger Kriminalbeamte verschiedener LKA-Fachdienststellen eingeladen.

Dabei liegt der Fokus dieser Gespräche insbesondere darauf, ein authentisches Bild von der Polizeiarbeit zu vermitteln, die sich von der in Kriminalromanen, Hörfunk, Fernseh- und Kinofilmen beschriebenen Darstellung sehr häufig unterscheidet; Im Krimisalon werden Fiktion und Wirklichkeit geprüft und hinterfragt.

Ort der Begegnung
Der KrimiSalon ist jedoch auch ein Ort der Begegnung, wo Polizisten und Bürger der Stadt nach Feierabend in ungezwungener Atmosphäre ins Gespräch kommen können – damit leistet das Polizeimuseum einen nicht unerheblichen Beitrag zur Verständigung, den der ehemalige Staatsrat und Polizeipräsident Dirk Reimers mit dem Satz „Verständnis wächst aus Kenntnis“ in den 1990er geprägt hat und der bis heute für die Polizei Hamburg uneingeschränkte Gültigkeit besitzt.
Der Begriff „Salon“ ist ganz bewusst als Veranstaltungstitel gewählt, versteht er sich doch in der Tradition der frühneuzeitlichen literarischen Salonkultur Frankreichs und Preußens, bei denen Menschen ungeachtet von Klasse und Geschlecht schon im 18. Jahrhundert zusammen kamen, um gemeinsam Lesungen und musikalische Darbietungen, aber auch politische Diskussionen im kleinen Kreis zu veranstalten, und zwar im Sinne der Aufklärung, um den freien Ideenaustausch zu fördern. Der KrimiSalon will nicht nur unterhalten, sondern auch zum Nachdenken und Diskutieren anregen.

Exklusiver Saloncharakter
So ist der KrimiSalon im Polizeimuseum Hamburg in Anlehnung an jene des 18. und 19. Jahrhunderts ganz bewusst klein gehalten, was die Anzahl der Zuhörer betrifft. Denn zu Recht suggeriert ein Salon, dass es sich um eine Veranstaltung handelt, bei der die Gästezahl auf eine überschaubare Größe gehalten wird, damit der exklusive Saloncharakter erhalten bleibt. Mit exakt 60 Sitzplätzen erfüllt das Polizeimuseum auch dieses Kriterium.

Die kommende Reihe
Die Termine und Themen sowie die Gäste der Krimisalon-Abende von September 2021 bis März 2022 werden hier im Boten mit einer kurzen Einleitung angekündigt.

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