Zahnpost – die Zahnärztinnen aus der Poststrasse
Der Weg in die Poststraße führt mich über den neuen Wall, der deutlich zu früh bei gefühlt frühlingshaften Temperaturen weihnachtlich geschmückt ist. „Poststraße, was hat das mit Groß Borstel zu tun?“, werden sich viele fragen. Einige jedoch wissen es. Die Stimme an der Rezeption kommt mir auch bekannt vor. Wir hatten mehrere Male miteinander telefoniert. Martina Sievers war schon in der Groß Borsteler Zahnarztpraxis von Florentin Hofbauer tätig.
Nicht nur sie. Auch Dr. Wiebke Houcken, einer der beiden Zahnärztinnen der Zahnarztpraxis Poststraße, hatte nicht nur bei Florentin Hofbauer (Was für ein schöner Vorname!), sondern auch in der Praxis von Dr. Hartleb und Dr. Falten gearbeitet. Und nun hat sich zusammen mit Ihrer Kollegin Dr. Sonja Sälzer selbständig gemacht und eine Praxis in der Innenstadt übernommen.
Spezialisiert haben sich die beiden auf Paradontitis, Paradontonale Rezessionen und Periimplantitis.
„Sie werden also tätig, wenn die Zähne wackeln?“, frage ich angesichts des Behandlungsspektrums. „Nein, besser ist es, schon im Frühstadium mit einer Behandlung zu beginnen.“ Manchmal, so erklären die Zahnärztinnen, ist die Paradontis von außen nicht sichtbar. Die Patienten haben möglicherweise keinerlei Beschwerden. Doch auf Röntgenbildern zeigt sich dann – im Extremfall – ein Knochenabbau von 50 Prozent. Die Zähne sind also in Gefahr.
Was sichtbar ist, ist die sogenannte Paradontonale Rezession. Es handelt sich um einen Rückgang des Zahnfleischs. Hervorgerufen werden kann der Rückgang durch entzündliche Prozesse, durch mechanische Verletzungen oder zu starkes Zähneputzen. Das verletzte Gewebe kann jedoch wieder aufgebaut werden.
Bei der Periimplantitis geht es um den partiellen Wiederaufbau des Kieferknochens, nachdem es zu Entzündungen bei Implantaten gekommen ist. Hier bietet die Zahnarztpraxis Poststraße ein entsprechendes Regenerationsprogramm an.
Die beiden Zahnärztinnen haben eine entsprechende Spezialausbildung in Paradontologie, lernten sich während der Ausbildung in Amsterdam kennen und arbeiten nun zusammen mit insgesamt elf Fachkräften für
Dentalhygiene, Prophylaxe sowie für Empfang und Abrechnung. Einige Patienten hat Dr. Houcken aus Groß Borstel mitgebracht, die anderen kommen aus den verschiedenen Stadtteilen Hamburgs.
„Das Gute am Standort Poststraße ist: Wir sind bestens mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen. Wer mit dem Auto kommt, findet Parkhäuser in der Nähe“, erklärt Sonja Sälzer. „Und Sie? Kommen Sie mit dem Auto oder mit den Öffentlichen zur Arbeit?“, frage ich. „Wir kommen beide mit dem Fahrrad zur Arbeit.“ – Das ist eine gesunde Entscheidung, finde ich und verabschiede ich mich aus der Zahnarztpraxis Poststraße.
Text, Foto: Uwe Schröder